Elektrik

Den Geräteträger haben wir ja für die Energieversorgung bauen lassen. Auf diesem liegen jetzt 3x 180W Paneel und an der Reling kommen nochmal 2x 155W.

Wir haben 3x 280Ah AGM Verbraucherbatterien. Dies muss gefüllt werden weil wir einen Wassermacher an Bord haben, der Peter einen Tauchkompressor betreiben will, eine Waschmaschine Mini gerade eingebaut wird (auch Peters Baby) und ich mir eine Eismaschine gewünscht habe. Also sehr viel Luxus mit 220V.

Dies alles muss natürlich erst mal eingebaut werden und geht auch nicht von heute auf morgen.

Peter hat sich schon daheim eingelesen und weiß genau was er will.

Der Einbau ist fast schon eine Doktorarbeit und dabei lasse ich ihn auch lieber in Ruhe, damit er sich konzentrieren kann. Ich mache die Holz-oder Aluarbeiten die er bei mir in Auftrag gibt um die blauen Geräte daran zu montieren.

Wir klettern in den tiefen des Schiffes herum und verlegen Kabel die von den Paneelen an die Geräte geführt werden. Für eine Seite an der Reling fehlt uns leider noch das Kabel.

Das ist jetzt sehr kurz beschrieben, war aber eine heiden Arbeit über viele Tage hinweg.

In dem Zug haben wir auch viele unnötigen Kabel herausgezogen die teilweise ungesichert auf irgendwas geklemmt war. Besonders in der Navigationsecke wurde viel aufgeräumt und unnötiges entfernt. Es hat sehr viel Platz gegeben. Ich habe wieder die Holzarbeiten gemacht.

Außerdem hat der Peter am Anker das Kettenzählwerk montiert und mit seinen Ideen auch zum laufen gebracht obwohl alle auf „Der Boot“ gesagt haben das es nicht geht.

Ich habe in der Zeit den Ankerkasten gerichtet und gestrichen. Der neue Ankerwirbel ist nun auch montiert und das ankern wird jetzt sicher eine Wonne sein.

Bisher war es so das man ihn mehrmals festfahren musste und beim hoch holen hat er sich nicht in die richtige Position gedreht. Das war echt nervig und ich habe von daheim gleich einen neuen Wirbel mitgebracht. Man hat gesehen das in einem Sturm scheinbar ziemlich daran gezerrt wurde und Peter musste einiges schleifen um die Schadstellen wieder zu glätten.

Ich werde berichten wie er läuft wenn wir dann im Wasser sind.

In ein paar Tagen ist es soweit. Wir haben den Termin bekommen. Jetzt geben wir nochmal Gas und freuen uns dann aufs Wasser.

Geräteträger

Dieser muss einfach einen eigenen Eintrag bekommen.

Den Tipp hat uns der alte Eigner von der Alina gegeben das hier in der Rouga Bay der Wolfgang Hainzl -„Steele Designe“ – ist. Darum sind wir im Oktober hergekommen um alles zu besprechen und ihn über Winter anfertigen zu lassen.

Das hat leider nicht geklappt. Als wir am 2.3.23 hier angekommen sind, hat er noch nicht mal angefangen. Und ein anderes Schiff war noch vor uns dran.

Erst haben wir ein wenig die Schnute gezogen aber dann schnell gemerkt das es gut ist wenn man warten muss. Denn es kamen immer neue Ideen was Form und Stabilität und auch Integration der alten Reling angeht.

Ende März geht es los. Wir sind total aufgeregt. Der vorgefertigte Grundbogen wird angepasst und alles genau ausgemessen wo die Füße hinkommen. Eine Heidenarbeit.

Alles wird kurz angeheftet damit es am Ende auch passt.

Die vorhandene Reling wird weggenommen um sie zu integrieren.

Nun leben wir 4 Wochen ohne hintere Reling. Das heißt wir können nicht mehr über die Leiter von hinten hoch sondern müssen von der Seite hoch klettern. Es ist kein Problem. Doch so ohne Reling ( ich habe aber ein Seil gespannt) kitzelt es bei dieser Höhe schon manchmal in der Bauchgegend.

Wir haben noch genug zu tun (zum Teil schon berichtet) und haben überhaupt keine Eile.

Eines Tages heißt es: „ Am Dienstag passen wir den Geräteträger an“. :-0 Oh mein Gott!

Es geht los. Wir sind total aufgeregt.

Es hat alles super geklappt. Hier noch ein paar Detailaufnahmen.

Nun kommt das Solar drauf, unsere alte Davids ( damit wird das Dinghi hochgezogen) ist auch integriert und wird bestückt und ein paar andere Halterungen werden noch geändert.

Wir können nur über diese Arbeit schwärmen. Sehr gutes Material verbunden mit einer pefektionistischen Arbeit. Wir können Wolfgang und sein Team nur empfehlen.

Nur etwas Geduld mitbringen 🙂 .

„ Ihr teibts scho e Kult“

Was haben wir die ganze Zeit gemacht? Natürlich nicht nur schöne Ausflüge!

Die Hauptarbeit war bisher natürlich der Rumpf.

Das Abkratzen und schleifen haben ich ja schon berichtet. Darum nicht noch einmal.

Beim warten auf ein Wetterfenster von mindestens 5 schönen Tagen unter 60% Luftfeuchte haben wir so einiges getan.

Der Geräteträger wurde probehalber angepasst.

Das Teakdeck immer wieder mal ein Stück überarbeitet.

Alle Borddurchlässe (9) erneuert und auch die Ventile dazu.

Die Furlex repariert + gewartet. Das ist die Rolle mit der man das Vorsegel aus und einrollt.

Den Dieselhaupttank gesäubert. Eigentlich wollten wir nur mal reinschauen da unsere Heizung bei diesen tiefen Temperaturen 😦 ausgefallen ist weil der Tank leer war. Wir haben aber gesehen das er am Deckel undicht ist und wohl schon ewig nicht mehr voll befüllt wurde. Am Boden war Schmodder. Aber Gott sei Dank keine Dieselpest. ( Dieselpest sind Microorganismen die einen gallertartigen Schmodder machen. Dieser macht dann alle Leitungen zu und ist ziemlich viel Arbeit um ihn wieder zu entfernen) Also haben wir dieses Mist Ding von morgens um halb neun bis Abends um halb acht sauber gemacht. Wir waren fix und alle. Ausgerechnet jetzt ist es bitter kalt.

Nachdem Peter am nächsten Tag mit Kanistern zur Tankstelle gefahren ist und Diesel geholt hat, haben wir es auch bald wieder warm. Himmlisch.

Zwischendrin brauchen wir auch mal ein Erfolgserlebnis und machen das neue Vorsegel dran. Das tut gut.

:-0 dann ist plötzlich das Wetterfenster da. Ich bin total fertig da ich die Verantwortung habe zu sagen wann es los geht. Aber ich glaube das passt.

Der erste Primer wird aufgetragen unsere Alina wird unten rum grau.

Am nächsten Tag kommt die zweite Schicht mit creme.

Damit man sieht wo gestrichen wurde.

Für das Coppercoad haben wir jetzt ein maximales Fenster von 5 Tagen. Sonst müssen wir wieder alles anschleifen. Am Abend das Desaster. Ein Gewitter kommt auf und weht uns die Plane an manchen Stellen auf den frischgestrichenen Primer. Ich könnte heulen und bin total am Ende.

Ich renne rum und versuche alles zu retten. Peter ist nicht da. Ich schneide soweit ich ran komme die Folie ab. Ganz weg tun kann ich sie nicht da sonst der Regen am Rumpf herunter läuft und alles versauen würde. Als Peter wieder da ist schneiden wir überall die Folie auf ungefähr 10cm zurück. So tropft das Wasser von dieser Kante ab und nichts passiert. Nach drei Stunden ist der Spuk vorbei. Das Gewitter zieht weiter und das Wetter beruhigt sich wieder.

Für den übernächsten Tag sind alle Helfer benachrichtigt. Morgens ist mir schlecht vor Aufregung. Hoffentlich hält das Wetter diesmal. Wir verschieben zwar nochmal von halb zehn auf halb elf da die Luftfeuchte noch zu hoch ist. Aber dann passt alles und wir legen los.

Mit vereinten Kräften sind wir kurz vor drei fertig. Ohne Pause, denn es muss nass in nass durchgestrichen werden. Nicht ohne! Aber dann ist es vollbracht. Jippie!!! Ein riesen Stein fällt mir von meinem Herzen. 🙂

Nun muss es schön trocknen. In dieser Zeit machen wir noch die Winsch- Wartung am Mast,

und reinigen die Wassertanks Händisch und dann mit Citronensäure. Dabei entdecken wir das beide UV-Lampen im Wassertank defekt sind. So ein Mist!

Hier auf der Werft sind einige Österreicher und daher kommt auch der Spruch: „Ihr treibst scho a Kult;“ von der Überschrift. Man hat uns belächelt weil wir es mit dem Rumpf wohl etwas zu genau nehmen. 🙂

Aber es kam auch schon die Aussage: „na ihr machts wenigstens richtig.“

Hoffentlich!

Warten auf ein Wetterfenster

Der Rumpf ist fertig zum streichen, und wir warten auf vier fünf schöne Tage unter 60% Luftfeucht.

Das dauert ein wenig denn es regnet immer wieder mal. Aber für uns kein Problem. Wir haben keine Langeweile. Peter bereitet den Heckkorb vor denn Wolfgang der Werftbesitzer hat unseren Geräteträger angefangen und will ihn am Montag anpassen.

Ich habe mir unterdessen mal das Teak genauer angeschaut und ein paar kleine Sachen gefunden die man ausbessern muss. Leider ist es blöderweise Silikon und ich muss dafür nach Lefkas. Wäre es Polyurethan gewesen hätte es mein Nachbar gehabt. So ein Mist. Es hätte so einfach sein können.

Den Unterschied merkt man daran wenn man eine Probe anzündet, und es gibt graue Asche, dann ist es Silikon.

Aber egal so ist es nun. Morgen ist eh National Feiertag. Der 25.3. Independence Day. Alles ist zu.

Wir fahren nach Preveza und genießen die Parade.

Am Independence Day ( Befreiung von den Türken 1821) gibt es in jeder größeren Stadt eine große Parade die hauptsächlich von den Schulklassen gestaltet wird. Diese marschieren alle im Gleichschritt und schwenken ganz stolz die Arme. Die einen marschieren gut im Takt und andere können es gar nicht 🙂 . Außerdem laufen Gruppen mit verschiedenen Trachten aus der Umgebung mit. Diese haben mir persönlich am besten gefallen. Zum Schluss kommt natürlich noch das Militär. In unserem Fall waren das Kadetten der Marine. Ich vermute das es hier in Preveza eine Marine-Akademie gibt.

Die Prominenz der Stadt saß auf einer kleinen Tribüne und an dieser marschierten dann alle stolz vorbei.

Heute arbeitet niemand und alle Griechen dürfen trotz Fastenzeit etwas leckeres essen. Nach Yanis unserem Restaurant Besitzer, essen an diesem Tag alle Griechen den Bakala (Klippfisch). Das ist Salzfisch der drei Tage gewässert und dann lecker zubereitet wird.

Wir haben es sehr genossen das miterleben zu dürfen. Die Strecke war höchstens 500m lang und es waren sehr viele Menschen am Straßenrand die dann später in die Lokale der Stadt zogen. Wir haben dann auch was gegessen und sind dann zurück zum Boot.

Die Sitzbank im Salon ist fertig. Ist gar nicht mal schlecht geworden. Ich bin zufrieden.

Der Navitisch-Stuhl ist auch fertig. Nicht toll aber Zweckmäßig 😉

Es kommen immer mehr Eigner und beginnen ihr Schiff für die Saison vorzubereiten. Immer wieder wird man in ein Gespräch vertieft. Und ich denke jedes mal :“Oh Mann , ich will doch fertig werden!“ Und dann fällt mir ein, dass es doch Piep Schnurz ist. Die Menschen sind wichtiger wie die Arbeit die ich gerade tue. Die Arbeit läuft mir nicht weg aber diese wertvolle Begegnung schon.

Rumpf die zweite Woche

Nach einer Woche ist der Rumpf abgekratzt, alle Borddurchlässe ausgebaut ( was wirklich sehr viel Arbeit war, denn man musste innen alle plan machen damit die neuen am Ende gut aufliegen und abdichten)

Viel Zeit brauchen wir auch beim organisieren der Neuteile. Denn wir müssen auch immer ganz rüber fahren nach Lefkas. Das ist ein weiter Weg. Aber wir haben gute Geschäfte ausgemacht. Was nicht da ist wird besorgt. Echt Klasse!

Peter hat auch die Schraube mit Hilfe eines Nachbarn ausgebaut um später besser streichen zu können und um sie ganz blank zu schleifen.

Nun sind wir schon dabei das Unterwasserschiff zu schleifen. Es geht stetig voran. Auch wenn meine Mama fragt ob wir jemals zum Urlaub kommen? 🙂

Mir ist es gestern leider ins Kreutz gefahren. Ich muss jetzt etwas langsam machen. In dieser Zeit mache ich halt am Polster weiter. Auch dort geht es voran. Nur noch zwei fehlen dann ist die Sitzbank fertig.

Der Primer ist auch schon da den wir unter das Coppercoad streichen wollen. Und Nachbarn freuen sich schon wenn sie uns helfen dürfen.

Also es läuft!

Letzten Sonntag haben wir uns die Nikopolis in Preveza angeschaut. Die Siegesstadt von König Augustus. Eine riesen Fläche. Dort haben mal 320000 tausend Menschen gewohnt. Echt beeindruckend.

Hier gehen wir Abends gerne um die Bucht spazieren und genießen die tollen Sonnenuntergänge.

Weiter können wir leider nicht laufen. Denn hier gibt es sehr viele freilaufenden Hunde die klipp und klar ihr Revier verteidigen. Denen will man nicht begegnen.

Wir sind die Tage mal über die Landzunge mit dem Auto bis zur Fischfabrik gefahren. Dort haben uns, sprich das Auto, fünf Hunde angefallen und überall ins Auto gebissen. Wir haben gemacht das wir wieder weg kommen. Das war ein Schock.

Dann bleiben wir lieber in der Rouga Bucht.

Hier ist es ja auch sehr schön. Flamingos, Pelikane , Eisvogel und vieles mehr.

Was will man mehr.

Nun machen wir stetig weiter und warten auf unser Wetterfenster. Wir brauchen 5 trockene Tage mit max. 60% Luftfeuchte.

Über nächste Woche könnte es soweit sein. Mal sehen. Bis dann haben wir noch genug zu tun.

Angekommen in der Rouga Bay

Kaum sind wir da legen wir auch schon los. Erst mal das Boot wieder wohnlich machen. Denn wenn man lange weg ist werden alle Schränke geöffnet, die Matratzen hochgelegt…..

Kurz gesagt , es sieht chaotisch aus.

Das ist schnell erledigt und wir gehen erst mal in den Ort einen Kaffee trinken und einkaufen.

Heute gönnen wir uns auch ein leckeres Restaurant. Wir sind noch immer von der Anreise gestern kaputt. Ok. Es waren ja auch knapp 19 Stunden.

Am nächsten Tag (Donnerstag) legen wir los. Ich beginne das Unterwasserschiff abzukratzen. Eine Schw…-Arbeit!

Ich am Vormittag und Peter den Nachmittag. So teilen wir es auf.

Nachmittags kümmere ich mich um das Internet. Ich kämpfe 2 Stunden aber dann klappt es. 🙂

Sonntags haben wir uns fest vorgenommen das wir nichts tun. Also schlafen wir lange aus, lesen und machen einen kleinen Ausflug ins Café um das Internet zu nutzen. Denn wir müssen noch einiges recherchieren. Denn beim abkratzen haben wir beschlossen doch noch einen Primer unter das Coppercoad zu machen. Spazieren gehen wir aber auch noch. 🙂

Die Woche ist eigentlich immer gleich. Der eine kratzt morgens, der andere Nachmittags. Wenn ich nicht kratze beziehe ich die Polster neu. Eine heiden Arbeit. Aber drei sind schon fertig.

Peter kümmert sich während seiner kratz freien Zeit um die Borddurchlässe die wir neu machen wollen.

Immer wieder schauen andere Schiffsbesitzer vorbei, trösten uns, motivieren uns oder holen Tipps für einiges. Die Gemeinschaft ist sehr nett. Wenn wir einkaufen fahren nehmen wir immer jemanden mit der kein Auto hat und dieser zeigt uns die richtigen Geschäfte wo wir alles finden.

Ein geben und nehmen. Echt praktisch.

So haben wir auch einen Laden gefunden der uns den richtigen Primer besorgen kann, und da unsere Rettungsinsel zu alt, nämlich 22 Jahre ist, auch den Laden bei dem wir eine neue bestellen können.

Für die technischen Einkäufe fahren wir bis Lefkas. Denn dort bekommt man einfach alles. Auch wenn es fast 30 km sind.

Heute ist Freitag. Es ist also schon eine Woche vorbei. Wir sind fast fertig mit dem kratzen. Morgen noch und dann müsste es gut sein.

Mir tut alles weh, und Blasen habe ich mir auch geschafft. Heute morgen musste ich pausieren. Ich konnte mich einfach nicht aufraffen. Aber Nachmittags war ich wieder da.

Peter ist besonders fleißig! Heute hat er auch wieder eine Doppelschicht gemacht.

Jetzt ist halb acht Abends und es zieht uns schon Richtung Bett. Noch etwas kämpfen aber um neun ist es auf der Alina sehr ruhig.

Noch ein kurzes Wort zum Wetter: Regen, Regen Wind und Kälte hatten wir bisher. Ab und zu kam die Sonne raus aber sehr selten. Es wird langsam wärmer aber die Heizung brauchen wir morgens noch. Gut das wir unter dem Boot gearbeitet haben sonst wäre es mit dem vielen Regen nicht gegangen.

Nun wünsche ich das der Frühling auch nach Deutschland kommt.