Der nächste Schritt!

Wir fangen an die Werkstatt zu teilen um im Winter den ersten Mieter rein zu nehmen.

2021 ist aber kein normales Jahr um spontan etwas zu bauen oder,  um zu bauen. Die Materialbeschaffung ist etwas schwierig da lange Mangel herrschte. Nun gibt es wieder etwas, aber die Preise haben sich in der knappen Zeit verdoppelt und bleiben stetig auf diesem hohen Niveau. Ich glaube auch nicht dass sie wieder runter gehen.

Wir haben das kompensiert in dem wir auch gebrauchtes Material verwenden. Ist ja auch viel nachhaltiger. Zwar mehr Arbeit, aber dadurch das wir es selber machen kostet es eben auch nicht mehr.

Die OSB Platten musste ich leider im Baumarkt holen. Zwei Paletten die ich mit zwei Fahrten holen konnte. Etwas mühselig aber es ging.

Die Grundkonstruktion bildet ein gebrauchtes Schwerlast Regal, das sehr lange unbeachtet auf einem Gelände rumlag. Aber der Dampfstrahler wird es richten.

Nun haben wir diese Woche an einem Abrisshaus genügend (hoffentlich), Dachsparren geholt. Die vielen Nägel habe ich schon alle raus gezogen so dass wir sie halbieren können um die richtige Stärke zu erlangen die wir brauchen. Das war ein ziemlicher Akt. Ich war patschnass geschwitzt. Und das mit meinem Hexenschuss.

Aber nun ist auch dies erledigt.

Jetzt haben wir das ganze Material und müssen nur noch loslegen!

Aussteigen, wie machen wir das?

Das Thema, wie Regeln wir alles da wir selbstständig sind, ist wohl das schwierigste.

Das erste was wir getan haben ist, uns von unserem Haus zu trennen. Das war wohl bisher das schwierigste.

Denn dieses Haus war vollkommen auf uns zugeschnitten.

Ein Haus von um die 1900, das wir selbst umgebaut haben, Wärme vom Dach, große Zisterne für Klo und Waschmaschine und im Winter heizen mit einer Hexe auf der man  auch kochen kann.

Wenn wir im Sommer im Hof saßen, kam vom Peter oft der Satz:“ Nein, das Haus können wir nicht verkaufen, es ist einfach zu schön hier!

Als dann unser Sohn auf Haus Suche war, haben wir zugeschlagen.

Dies ist unser erstes Standbein für die Reise.

Wir zogen in die alte Wohnung an unserer  Werkstatt. Das war im März 2020.

Heute anderthalb Jahre danach habe ich immer noch ein wenig Heimweh. Aber es ist toll wie die beiden dem Haus ihren Stempel aufdrücken und den Riesen Platz als Pärchen WG optimal nutzen.

Dann habe ich angefangen in den Versicherungen aufzuräumen. Dort war einiges was noch mit den Kindern lief und manches was wir gar nicht mehr wussten das wir es überhaupt haben. Und manches war viel zu teuer.

Ich habe ziemlich viel gekündigt oder umstrukturiert so dass jede Menge Einsparungen entstanden.

So, das nächste das nun kommt ist die Werkstatt mit seinem Haus in dem wir jetzt auch wohnen.

In der Werkstatt ist auch noch der Senior mit 80 Jahren, tätig. An ihn müssen wir auch denken. Er wohnt auch in der unteren Wohnung des Hauses.

Erst war der Gedanke alles zu verkaufen. Davon sind wir aber abgekommen.

Wir wollen die Werkshalle vermieten. Die Mieter haben wir schon. Dies soll unser zweites Standbein werden.

Das Haus bleibt für Senior und uns.

Wenn unser monatliches  Budget nicht reicht können wir das immer noch ändern.

Das hört sich jetzt alles sehr klar an, aber das hat sehr viele schlaflose Nächte gekostet und wird es auch noch.

Jetzt werden wir als nächstes die Werkstatt teilen damit ab irgendwann im Winter 21/22 der erste Mieter einziehen kann.

So wird auch automatisch die Werkstatt verkleinert und den Kunden wird klar dass wir es ernst meinen.

Pech!

Na ja. Eigentlich hatten wir vor Anfang Oktober zu Alina zu fahren, um die gesammelte Ausrüstung hin zu bringen. 

Aber der Dinghi- Motor ist nicht wie versprochen Mitte September gekommen.

Nach Anfrage des Liefertermins wurde mir nun März 22 gesagt. Dieses Jahr ist es mit der Zuverlässichkeit der Lieferanten echt furchtbar. Oder sind wir nur von der Vergangenheit verwöhnt worden? Heute bestellen, morgen da?!

Ich bin jedenfalls enttäuscht! Wir müssen auf den Motor warten. Denn ich weiß nicht ob wir noch mal mit dem Auto hinfahren können.

Mist!

Die andere Seite ist, nun können wir hier den schönen Herbst genießen.