Ja ,ja. Nur mal eben…


Wir haben viel geschafft in den zehn Tagen. Der Wassermacher ist drin! Das war das größte Projekt vor dem wir auch am meisten Bammel gehabt haben. Der Peter hat es super gemeistert und wir haben fast alles dabei gehabt was wir brauchten. Es waren wenige Teile die fehlten aber das ist immer ein Problem in einem fremden Land in dem eine andere Sprache gesprochen wird. Aber es hat geklappt, auch wenn wir lange suchen und mit Händen und Füßen erklären mussten. Das gute dabei ist das wir dann auch mal raus aus unserem Boots-Keller gekommen sind.
Wenn ich Peter nicht zu helfen konnte habe ich andere Projekte gemacht. Zum Beispiel habe ich in den Räumen schon alles auf LED umgestellt. Draußen hat es leider nicht geklappt da ich eine falsche Fassungsart gekauft habe das muss ich jetzt von daheim organisieren.
Letzten Sommer habe ich auch gesehen das im Bimini (das ist das Dach aus Soff über dem Ruderstand) am Reisverschluss etwas ausgerissen war. Ich habe extra die Nähmaschine mitgebracht und diese Naht repariert und andere verstärkt.
Als das mit den Borddurchlässen passiert ist habe ich sehr lange recherchiert um festzustellen dass es gar nicht so einfach ist einfach neu zu bestellen. Bei einem 20 Jahre alten Boot gibt es wohl so manches nicht mehr. Ich habe an Schöchl geschrieben, das ist die Werft die das Boot gebaut hat, aber sie antwortet einfach nicht. Hier in den Bootsläden kennen sie die Marke nicht und heben nur die Schultern. Das muss ich auch auf zuhause verschieben. Peter hat an den Löchern alles schön eben gemacht und ich habe alles mit Bilgenfarbe gestrichen. Wenn wir das nächste mal da sind und wir welche bekommen haben geht das alles sehr flott mit dem Einbau. Aber wir müssen sie erst mal bekommen!

Nun zeige ich einfach mal ein paar Bilder von dem fertigen Wassermacher. Und versuche zu erklären wie er funktioniert.

So schnell vergeht die Zeit

Immer ist etwas anderes. Als wir die Borddurchlässe am Echolot und am Tempogeber aus dem Rumpf zerren geht eine Bodenhülse kaputt. Es ist alles dick mit Sikaflex verklebt und bedarf etwas Gewalt bei der Entfernung. Das eine bricht dabei leider. Kein Problem denken wir kaufen wir halt zwei neue. Aber es ist nicht ganz so einfach. Das Boot ist jetzt zwanzig Jahre alt und die Bodenhülsen sind hier nicht zu bekommen. Das werden wir von zu Hause aus managen und im Zweifel selber welche drehen
Die Borddurchlässe werden fertig vorbereitet das wir dann im Sommer nur die Hülsen einkleben müssen. Der Grund das es nicht dicht war ist dadurch entstanden das sie nicht sauber aufliegen konnten. Das hat Peter jetzt alles gemacht. Einige Lagen GFK mit Epoxid übernander drauf gelegt und alles plan geschliffen. Eine riesen Sauerei. Dieser feine Staub ist überall. Ich hatte aber alles sehr gut abgeklebt und somit blieb alles im Vorschiff das allerdings dann mehrmals geputzt werden musste.
Die Löcher im Boden sehen schon etwas beängstigend aus, aber ich weiß das es beim nächsten mal Ruck Zuck gemacht ist.
Heute haben wir noch alles für ein neues Vorsegel vermessen und Peter ist gerade mit dem Fahrrad unterwegs und schaut sich verschiedene Geräteträger an um Ideen zu sammeln und sich einen Plan zu machen. Den Tisch für hinten hat er auch schon auf dem Papier geplant.
Ich habe heute mal alles aufgeräumt da wir gleich Besuch von einem Seglerpärchen bekommen und natürlich weil es morgen Abend schon wieder Richtung Heimat geht. Unsere Fähre wurde am 18. Abends um halb acht, gestrichen. Wir mussten umbuchen auf morgens um halb eins. Ist aber nicht schlimm da wir ja fast alles geschafft haben was wir wollten.
Jetzt müssen wir morgen eigentlich nur noch alles für die Abreise fest machen. Lebensmittel mitnehmen, Löcher im Rumpf zustopfen damit keine Vögel im Boot nisten, Polster hoch und Schränke auf damit alles gut durchlüftet ist.
Gestern sind wir bei schönstem Wetter noch etwas Fahrrad gefahren und haben uns ein Feuchtgebiet hier angeschaut in dem Es sogar Flamingos und Pelikane gibt. Da es wegen dem Flughafen nicht mehr weiter ging haben wir spontan beschlossen noch mit dem Auto rüber nach Lefkas zu fahren. Das war sehr schön mal was anderes zu sehen. Die Stadt ist noch richtig im Winterschlaf alles ganz ruhig ein ganz anderer Flair als im Sommer.
Nun sehen wir uns schon bald wieder zuhause.

Fahrradtour an der Marina
Lefkas

Schon eine Woche auf dem Trockendock


Bei Ankunft war alles in Ordnung. Die Winterplane liegt noch bombenfest auf dem hinteren Teil des Bootes. Natürlich ist alles ziemlich mit Winterdreck bedeckt. Aber das kümmert uns jetzt nicht denn wir haben anderes zu tuen.
Wir richten uns erst mal ein und machen es uns gemütlich. Alle Schränke waren auf und die Polster stehen in den Raum damit es alles gut durchlüftet wird.
Lebensmittel rein, etwas essen und dann tot ins Bett fallen. Die erste Nacht habe ich nicht so gut geschlafen. Fremde Geräusche und überall klappert es vom Wind.
Wir fangen gleich am nächsten Tag an. Es ist Montag, die Arbeitswoche beginnt.
Es ist erst mal sehr viel Denkarbeit gefragt. Wie legen wir den Wassermacher damit alles seine Richtigkeit hat und für uns auch praktikabel ist. Peter ist ganz schön angespannt und konzentriert. Ich arbeite ihm zu und mache die Holzarbeiten wenn sie anfallen. Wir kommen nur zum einkaufen oder zum besorgen fehlender Teile raus. Sonst sitzen wir im Keller unseres Bootes 🙂
Zwischen drin fahren wir zum Steel Design um abzuklären wie wir es mit dem Geräteträger machen. Der Typ ist sehr locker und im Herbst hat er Zeit dafür.
Dann geht es zurück zum Boot. Der Regen ist jetzt weg aber die Kälte hätten wir nicht erwartet. In den Bergen wandert der Schnee immer tiefer in die Täler. Bei uns ist nichts. Am Tag ist es kurz angenehm aber schon am frühen Nachmittag zieht es an. Die Heizer laufen den ganzen Abend und besonders morgens zum aufstehen springt einer von uns beiden aus dem Bett und macht den Heizer an. Dann erst mal wieder ins Bett und warten bis es erträglich ist um auf zu stehen.
So geht es die ganze Woche. Freitags wollen wir feiern, da wir wirklich sehr weit gekommen sind, eigendlich fast fertig, und gehen vor zur Marina um etwas zu essen. Es ist eiskalt aber sehr herzlich. Ich glaube die Griechen haben keine Heizung. Dieser Restaurant Besuch wird etwas kürzer als gedacht war aber trotzdem sehr schön.
Heute ist Samstag der 12.3. und wir sind fertig mit dem Wassermacher. Leider können wir ihn nicht ausprobieren und so fühlt es sich irgendwie nicht richtig fertig an. Das machen wir dann im Sommer im Wasser.
Sofort fangen wir mit dem nächsten Projekt an. Im Sommer hatten wir Wassereinbruch am Echolot das kurzer Hand mit Rettungspaste abgedichtet wurde.
Nun machen wir es aber richtig. Der Echolot muss raus und richtig verlegt werden und weil es so viel Spass macht (Ironie) machen wir nebendran den Tempogeber ebenfalls neu. Der Boden muss begradigt werden damit wir es wieder sauber dicht kriegen.
Davon aber später.
Mir tut nach der ersten Woche alles weh. Es ist anstrengend in die tiefsten und engsten Löcher zu krabbeln aber es macht auch Spaß. Abends fallen wir früh ins Bett weil wir total kaputt sind.
Morgen treffen wir uns aber mal mit anderen Seglern zum Kaffee. Es ist ja dann auch Sonntag, da dürfen wir das mal.
Am Montag geht es weiter.

Es geht los!

Am 4.3. ist es soweit. Mit einem vollgepackten Renault Bus geht es los. Ich weiß nicht wie wir das alles aufs Boot bekommen aber der Bus ist gut bestückt. Über allem liegt eine große Matratze auf der wir bei Bedarf schlafen können. Ob das über alle Grenzen ohne Probleme geht weiß ich noch nicht . Bin schon sehr aufgeregt. Wir fahren Richtung Süden. Es geht über München da wir unseren Sohn mit seiner Freundin besuchen möchten. Wir verbringen dort einen schönen Tag und fahren nach einem leckeren Italian Restaurant gemütlich Abends weiter Richtung Süden.

Es geht über Österreich und Italien bis zum Fährhafen nach Ancona ohne irgendwelche Probleme. Die Grenzen sind gar nicht besetzt. Trotz Corona geht es frei durch. Wunderbar!

Es hat alles super geklappt. Nur im Fährgebiet ist es etwas unübersichtlich. Ich sehe nicht sofort wo wir hin müssen. Sind wohl doch etwas müde. Wir legen uns 2 Stunden hinten in den Bus denn der Parkplatz beim Checkin ist noch zu. Als wir dann um halb acht dort ankommen sehen wir das wir erst um elf einchecken können. Also heißt es warten. Peter kann noch schlafen aber ich bin zu sehr aufgeregt denn ich weiß immer noch nicht ob ich alles richtig gemacht habe.
Das warten ist sehr anstrengend aber um elf haben wir endlich das Ticket in der Hand. Nun kann auch ich entspannen. Wir fahren zum richtigen Fähranleger und ruhen uns erst mal aus. Es ist ja genug Zeit, denn die Fähre geht erst Abends um halb acht.
Unser Warteplatz ist toll. Wir liegen hinten im Bus, die Seitentüre ist auf und können aufs Wasser schauen.

Es füllt sich immer mehr. Verschiedene Fähren kommen und bald ist auch unsere dabei.

Es ist echt spannend wie alle Fahrzeuge hinein gepuzzelt werden. Als auch wir unseren Platz haben, suchen wir uns eine ruhige Ecke in der wir unsere Luftmatratze plazieren um später dort zu schlafen.
Aber erst mal schön essen und eine leckere Flasche Wein!

Ich habe in unserer Ecke auch sehr gut geschlafen. Peter leider nicht so da er seine Iso Matte vergessen hat.

Aber auch er fand Ruhe.

Nach 20 Stunden sind wir dann nach einer entspannten Überfahrt in Igumenitsa angekommen und mussten nur noch eine Stunde mit dem Auto nach Preveza fahren.

Unterwegs geht langsam die Sonne unter. Herrlich unterwegs. Eine wirklich schöne Natur.

Um sechs sind wir am Boot, machen alles zum schlafen klar und fahren nach Preveza zu einem sehr netten Abendessen.