Wir wussten es ja ein paar Tage , nämlich am 5.5.23 soll es ins Wasser gehen . Wolfgang hat uns diesen Termin genannt. Und trotzdem war der Schreck groß als dann tatsächlich, urplötzlich 😉 der 5.5. war. Die letzten zwei Tage konnten wir nichts machen da es aus Eimern geregnet hat.
Morgens schnell noch das Coppercoad fertig anschleifen. Außerdem kontrollieren wir noch den Fäkalien tank mit dem Endoskop und Peter tauscht den Schlauch vom Klo in den Tank. Es war ja etwas Glysantin drin und diese Reaktion mit den Fäkalien dämpfen hat uns und unsere Nachbarn kurze Zeit erfreut. Gott sei Dank war es nur kurz.
In der Zwischenzeit habe ich das Stromkabel aus gestöpselt und hatte echt Mühe das Kabel aus den hohen Kräutern und Gräsern wieder heraus zu bekommen. Es war schon richtig eingewachsen.
Na ja wir waren ja nun auch 64 Tage hier in der Werft mit viel Regen und einem wunderbaren
Frühling mit Pflanzen die ich auch nicht kannte.
Das Kabel ist weg, der Wasserschlauch verräumt das Dinghi schon an den Steg gebracht, wir sind bereit.
Um 12 Uhr geht der Radlader an. Das ist unser Zeichen, wir kommen ins Wasser. Ich bin so was von aufgeregt. Mir ist sogar etwas schlecht.












Wird alles dicht sein? Wir haben schließlich alle Löcher selber gemacht.
Ich habe echt Angst.
Das super eingespielte Team mit Wolfgangs Vater auf dem Radlader und Asem und Wolfgang am Trailer, die eine Wahnsinns Ruhe und Sicherheit ausstrahlen, vermitteln mir auch das Gefühl:“ Wird schon gut gehen“.
Mit absoluter Souveränität und Gewissenhaftigkeit wird das Boot auf den Trailer gesetzt und langsam den Hang runter zum Wasser gefahren. Jetzt wird es ernst! Alina berührt nach 8 Monaten Trockendock endlich wieder das Wasser.
Ich sage zum Wolfgang das er uns etwas Zeit geben soll bis wir alles auf Dichtheit geprüft haben. Somit setzt er Alina etwas tiefer rein das alle Borddurchlässe im Wasser sind. Wir rudern mit dem Dinghi zu Alina gehen an Bord und kontrollieren alles. Es scheint alles dicht zu sein. Hipp Hipp Hurra.
Bei Ansage Motor an, starte ich den Motor und schaue ob Kühlwasser raus kommt, gebe Wolfgang mit Daumen hoch das Zeichen das alles klar ist.
Wiederum nach Ansage, Rückwärtsgang rein, fahre ich rückwärts vom Trailer in die Bucht suche bei 5 Metern eine schöne Stelle und Peter setzt dort den Anker.
Nun erst mal etwas runter kommen!


Immer wieder kontrollieren wir alles.
Auch die Wassermelder die ich platziert habe, bleiben ruhig.
So, nun sind wir im Wasser, aber irgendwie kommt der Kopf nicht so schnell hinterher. Es ist noch nicht richtig bei mir angekommen das wir jetzt schwimmen.
Peter probiert den Dinghi-Motor aus und macht die erste Probefahrt. Ist noch etwas alter Sprit drin darum braucht er als noch etwas beim starten. Aber das wird.



Ich fasse es nicht, wir sind im Wasser. Langsam kapieren es auch meine Synapsen und transportieren es zu meinem Hirn.
Aber die Seebeine müssen noch wachsen, denn ich stolpere bei kaum Welle durch die Gegend und habe bestimmt schon zehn blaue Flecken 🙂
Ich freue mich auf die erste Nacht im Wasser.