Samothraki

12.9.-20.9.23

Die kleine Familie ist fort, das Boot wieder aufgeräumt also geht es über Thassos nach:

Samothraki-Die Insel der Ziegen

Ein Segler sagte uns:“Wenn ihr nach Limnos segelt dürft ihr aber nicht Samothraki auslassen. Eine tolle Insel und sie liegt doch fast auf dem Weg.“

Wir hatten noch nichts von ihr gehört. Aber als ich mich informiert habe, wurde ich sehr neugierig.

Also auf nach Samothraki.

Sie ist ein echter Geheimtipp in Nordgriechenland.

Von hier stammt die berühmte Skulptur Nike die aber nur original im Louvre zu bewundern ist.

Samothraki ist wunderschön mit ihrer wilden Natur. Das Gebirge auf ihr ist das höchste der Ägäis mit 1611 m und voll mit tollen Naturwundern. Besonders die Wasserfälle und deren Felspools die den Ursprung hoch oben im Gebirge haben, laden zum schwimmen ein. Aber eiskalt brrrr.

Auf der Insel leben 100 000 Ziegen. Das sind mehr als 30 pro Einwohner. Sie fressen die ganze Insel kahl und müssen deshalb eingedämmt werden. Das heißt für uns, leckeren Ziegenbraten 😉

Die Nike ist nicht mehr da aber dafür tolle Ausgrabungen die aussagen das Poseidon von hier den Trojanischen Krieg beobachtet haben soll.

Wir starten also früh von Thassos und haben auch eine ganze Weile guten Wind. Aber 2 Stunden müssen wir dann doch gegen die hohen Wellen motoren.

Der Hafen ist recht gut geschützt und wir machen längsseits an der Mole fest. Die SY Uenuku ist auch schon da. Sie ist eine Stunde vor uns von Thassos los und nimmt jetzt gerne die Seile an.

Das ist immer sehr schön wenn das jemand tut denn es ist alles viel einfacher und entspannter. Wir helfen auch immer gerne bei anderen Seglern. Wir finden das gehört sich einfach so.

Kaum sind wir fest werden wir schon ausgesprochen freundlich vom örtlichen Roller Vermieter begrüßt. Das hatten wir so auch noch nicht :-). Sehr geschäftstüchtig aber echt nett.

Abends genießen wir von der Strandmauer die Delfine die hier scheinbar ihr Revier haben.

Sie schwimmen am Strand auf und ab.

Am nächsten Tag soll es noch relativ ruhig sein also machen wir einen Segeltörn um die Insel in eine schöne Bucht. Schöne Sandstrände und kleine Buchten zieren die Südseite. Peter geht schön schnorcheln und ich genieße es von Bord. Denn ich bin noch etwas angeschlagen von einer Erkältung.

Wir bekommen von anderen Seglern weitere Tipps was wir uns unbedingt anschauen sollen.

Da hören wir gerne zu und ordern bei dem netten Roller Vermieter gleich drei Roller. Die SY Uenuku auf einen und wir jeweils einen.

Am nächsten Morgen geht es los. Denn zum segeln ist es draußen zu wild.

Als erstes fahren wir nach Chora hoch der eigentlichen alten Hauptstadt. Wir schlendern durch dieses gemütliche und echt schöne Bergdorf.

Von hier fahren wir zur Ausgrabungsstätte der Nike und wandern über das riesige Gelände. Dort sehen wir einige Frauen in weiß gekleidet die dort meditieren. Venus-Anbeterinnen.

Die Insel ist auch ein Treffpunkt der Hippies. Man trifft sie überall und sie bringen einfach einen schönen Flair auf diese Insel.

Nach sehr viel Geschichte brauchen wir jetzt erst mal eine Stärkung beim Ziegenwirt. Dort essen wir hervorragend bei sehr netten Wirtsleuten die lange in Deutschland gelebt haben.

Gefühlt hat hier jeder vierte in der Nähe von Stuttgart gearbeitet. :-).

Dann halten wir am Zugang zum Wasserfall an. Es sind zwei Kilometer zum ersten Wasserfall am Fluss entlang. Wir laufen durch wundervollen alten Baumbestand. Ich kann mich gar nicht satt sehen. Es ist traumhaft. Und immer wieder trifft man auf Hippies die am Wasser sitzen und diese Atmosphäre genießen.

Am Wasserfall angekommen springen wir in den wirklich eiskalten Felspool. Bleiben noch eine Weile da und wandern dann zurück.

Abschluß machen wir zum Sonnenuntergang auf der Molenmauer und sehen wie ein ca. 2m großer Thunfisch beim jagen frei aus dem Wasser springt. Echt unglaublich.

Die Uenuku zieht am nächsten Morgen schon zur nächsten Insel. Aber wir haben beschlossen noch zu bleiben und die große Wanderung zum obersten Wasserfall zu machen.

Also leihen wir uns noch mal einen Roller und Fahren zum Anfang. Wir erleben eine tolle Natur und genießen die Einsamkeit denn wir treffen nach dem ersten Wasserfall bis oben niemanden mehr. Zum Abschluss noch etwas Musik mit den Hippies am unteren Pool machen und zurück geht es mit müden Knochen.

Die nächsten 2 Tage bleiben wir noch Windbedingt hier und helfen anderen die es trotz starken Melthimi probiert haben, :-0 ihr zerfetztes Vorsegel zu bergen.

OH Gott

Wir sind froh das wir uns fürs bleiben entschieden haben. Aber dann kommt auch für uns der Moment weiter zu Segel und diese ruhige, freundliche, alternative, grüne und hohe Insel zu verlassen.

Autor: Tina

„In 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die Dinge, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume. (Mark Twain)

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