Der nordwestlichste Teil unserer Reise

Wir sind auf Thassos eine Insel der nördlichen Sporaden. Sie ist sehr hoch, vulkanischen Ursprungs und kreisrund. Sie gilt als grüner Smaragd Griechenlands da sie sehr bewaldet ist. Leider hat auch hier in den letzten Jahren das Feuer viel von den schönen alten Wäldern, weggefressen.

Thassos ist außerdem berühmt wegen seines weißen Marmors, Honigs, Oliven und der Schafe. Aber auch sehr stark im Tourismus.

Sie ist sehr schön aber auch durch die Kreisrunde Form sehr anstrengend für Segler. Wir haben des öfteren schnell eine Bucht verlassen müssen da der Schwell herein kam oder eben der Wind. Das ändert sich hier fast im Stundentakt.

Um sicher die Insel mit dem Roller zu erkunden, sind wir in den Hafen gefahren und haben uns dort fest gemacht. Wir umrunden die Insel mit dem Roller und finden viele tolle Plätze.

Irgendwann geht es dann weiter in Richtung Westen da wir ja unsere Gastwirte Vasu und Georges treffen wollen. Unterwegs verdunkelt sich der Himmel von den Rauchschwaden der Feuer in unserer Nähe. Es sieht sehr bedrohlich aus. Aber wir schaffen es der Wolke davon zu segeln.

Über verschiedene Buchten kommen wir dem Hafen wo wir uns treffen wollen immer Näher.

Aber diesen Hafen können wir nicht nehmen da die Einfahrt vollkommen versandet ist und wir nicht rein können. Also geht es nach Stavros am nordwestlichsten Teil von Chalkidiki.

Hier verbringen wir ein paar Tage. Wir sind die Attraktion des Hafens. Denn hierher verirrt sich wohl sehr selten ein Segler. Wir haben auch schon geraume Zeit keine mehr gesehen.

Wir genießen die Stadt. Sehr voll mit Touristen aus dem Balkan da dieser ja auch nicht weit weg ist.

Am ausgemachten Tag, stehen sie plötzlich vor unserem Boot. Vasu und Georges. Ein großes „Hallo“. Wir freuen uns total. Nach einem Kaffee in der Stadt legen wir mit den beiden ab und segeln etwa eine Stunde bei gutem Wind raus. Georges fühlt sich am Ruder pudelwohl und genießt es in vollen Zügen. 🙂 Vasu ist etwas zurückhaltend, genießt es aber auch. Dann legen wir eine Angelrunde ein und Georges ist total enttäuscht das er nichts fängt. Wie soll er auch. Das Mittelmeer ist nahezu leer.

Wir können auf dem Rückweg einem Gewitter davon segeln und legen bei 20kn wieder sicher im Hafen an. Das war ein toller Tag mit euch beiden und ich habe es sehr genossen bekannte Gesichter von Zuhause bei mir zu haben.

Am nächsten Tag machen wir eine tolle Wanderung in die Berge durch uralte Wälder. 850 Höhenmeter und 12km Länge. Es war sehr anstrengend da es auch wieder sehr heiß war aber wunderbar.

Fast am Ende treffen wir Waldarbeiter die uns mit Händen und Füßen erklären, das man hier wegen der Brandgefahr gar nicht wandern darf. Denn das ist der Zeitraum in dem es bei Kavala und im Grenzbereich zur Türkei sehr stark brennt.

Das ist nicht weit weg. Aber es geht alles gut und wir sind bald wieder sicher an Bord.

Morgens drauf ist vor unserem Boot Markttag und wir können alles einkaufen was wir brauchen. Nun leihen wir uns noch 😉 in einer Baustelle in der Nähe einen langen Schlauch und können somit das Boot von der Brandasche und vom Salz befreien und unseren Tank auffüllen.

Am nächsten Morgen legen wir ab und segeln mit einem Halt in einer großen Bucht Richtung Kavala. In der Bucht fährt Peter morgens zu den Fischern rüber und fragt nach Fisch.

Dieser greift mit Schaufelhänden zweimal in einen Behälter und füllt zu einem drittel unseren Eimer, und das für 5€.

An Bord sehe ich dann das auch einige Baby Tunfische dabei sind. Sehr traurig. Die Netze sind viel zu kleinmaschig.

Dann geht es Anker auf nach Kavala. Denn am 2.9. kommen Anja,Lukas und Lio für zehn Tage zu Besuch. Ich bin sehr aufgeregt und freue mich total auf einen Teil meiner Familie.

Autor: Tina

„In 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die Dinge, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume. (Mark Twain)

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